Die Technik der RCC-Elektro Modelle

Für "Anfänger" nicht immer ganz einfach, darum hier einige grobe Hinweise und Erklärungen, die den Einstieg in dieses schöne Hobby erleichtern sollen. Wichtig ist aber besonders die direkte Kommunikation mit und unter den Fahrern, so bekommt man sehr schnell das notwendige Wissen.

Elektro Glattbahn-Tourenwagen im Maßstab 1:10  (EGTW)

  • Chassis: Das Chassis ist der Grundbaustein eines jeden Fahrzeugs worauf alles aufbaut. Moderne Tourenwagen sind 190mm Breit, besitzen einen Radstand von 270mm und bestehen aus CFK (Kohle-faserverstärkter Kunststoff) umgangssprachlich auch einfach nur Carbon genannt und anderen hochwertigen Materialien wie z:B Alu oder Titan. Die Kraftverteilung erfolgt über Riemen oder Kardan auf die Räder. Es wird unterschieden zwischen Front (FWD), Heck (RWD) und Allradantrieb (4WD). An der Aufhängung lassen sich zahlreiche Parameter einstellen. Ob beim Sturz, der Spur,der Bodenfreiheit oder dem Wechsel der Dämpfungseigenschaft durch verschiedene Öle und Federn. Alles lässt sich verändern und auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen.

 

  • Motoren: Die klassischen Motoren mit Kohlebürsten haben ausgedient und wurden durch kontaktlose (bürstenlose/Brushless) ersetzt. Diese haben einen sehr hohen Wirkungsgrad. Die Motoren werden durch die Anzahl der Windungen (T-Turns) in der Spule unterschieden. Danach sind auch folgende Klassen hier in Braunschweig eingeteilt: 21,5 T FUN = Einsteigerklasse; 17,5 T Hobby = Stockklasse;  Modified = Offene Klasse alle Motoren erlaubt.
  • Regler: Der Regler ist eines der wichtigsten Bauteile. Diese dienen zur Regulierung der Geschwindigkeit und des Bremsens. Durch komplexe Software und Sensoren wird versucht das Maximum aus den Motoren zu holen. Durch verschiedene Programme und Einstellungen ist es möglich Leistungen von Motoren zu steigern oder ihre Feinfühligkeit zu beeinflussen. In den meisten Standartklassen wird ein Reglerprogramm (Boost-0) "Blinki-Modus" vorgeschrieben um Wettbewerbsgleichheit zu erzielen. Der Regler blinkt in diesem Modus permanent und es ist für alle, sofort ersichtlich welcher Modus verwendet wird.  
  • Servo: Das Servo ist ein Stellmotor der das Fahrzeug lenkt. Ein gutes Servo erreicht einen Einschlagwinkel von 60° in ca. 0,05 Sekunden und bringt dabei noch eine Kraft von 5 kg- 10 kg auf, um den Belastungen in den Kurven standhalten zu können. 
  • Fernsteuerung: Die Fernsteuerung besteht aus dem Handsender und dem Empfänger im Auto. Heute hat sich die 2,4 GHz Technik durchgesetzt, vereinzelt findet man noch 40 oder 27 MHz Anlagen. Eine gute Fernsteuerung ist für einen störungsfreien Betrieb sehr wichtig. Im Automodellbereich werden überwiegend sogenannte Pistolengriffsender verwendet.   
  • Akkus: Heutzutage werden ausschließlich sogenannte Lithium-Polymer (LiPo)-Akkus verwendet. Durch konstante Weiterentwicklungen steigt die Kapazität kontinuierlich. Wichtig ist aus Sicherheitsgründen, nur die sogenannten Hardcase-Varianten ( Schlagschutz) zu verwenden und die Ladevorschriften der Hersteller einzuhalten.  
  • Ladegeräte: Um Zwischen den Rennläufen immer volle Akkus zu haben, ist eine kurze Akkuladezeit von Vorteil. Ein gutes Ladegerät zeichnet sich durch ein gutes balancieren der Akkuzellen aus und sollte mindestens 6A-12A Laden und max. 20 Ampére entladen. Während des Ladevorganges muss der Akku in einem LiPo-Bag ( Brandschutzfeste-Tasche) geladen werden.  Akkus sollten nie unbeaufsichtigt geladen werden. (Brandgefahr!)
  • Karosserien: Die Karosserien bestimmen das Aussehen der Fahrzeuge und haben erheblichen Einfluss auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs. Karosserien werden meist unlackiert verkauft, d.h. sie müssen noch auf das eigene Fahrzeug angepasst, ausgeschnitten und nach eigenen Wünschen lackiert werden. 

Reifen: Da die Fahrzeuge im Verhältnis zu ihrer Größe extrem schnell unterwegs sind, sind die Belastungen auf die Reifen enorm. Man unterscheidet hier zwischen 2 Reifenarten: Hohlkammer-Reifen und Moosgummi-Reifen. Der Hohlkammer-Reifen besteht aus Gummi und Gewebeband, in der Mitte ist eine Einlage aus Schaumstoff. Diese Reifenart wird bei Tourenwagen sehr häufig gefahren weil der Reifen über seine komplette Lebensdauer immer gleich groß bleibt. Der Moosgummi-Reifen ist ein Vollgummi-Reifen hat deutlich mehr Griff, schleift sich aber immer weiter ab. Hier muss also zwingend die Fahrzeughöhe immer wieder  kontrolliert und Nachgestellt werden. Alle Reifen werden mit Haftmitteln und Reifenheizungen auf ihren Einsatz vorbereitet, wie im echten Rennsport auch.